Bildungsangebote für Sekundarstufen
Jahrgänge 9 – 13
Jahrgänge 9 – 13
Die Lernenden setzen sich mit den verschiedenen Nutzungsphasen und ihren Überformungen auseinander. Weiterhin beschäftigen sie sich mit den Haftbedingungen in der Untersuchungshaftanstalt und ausgesuchten Straftaten. Im Gegensatz zu den anderen Lernwerkstätten bieten wir diese auch auf englisch an.
Zu Beginn erkunden die Teilnehmenden die ehemalige Untersuchungshaftanstalt. Im zweiten Schritt erhalten sie Quellenmaterial (Auszüge aus Vollzugsakten und Zeitzeug*inneninterviews), um sich mit drei ausgewählten Straftatbeständen und den Haftbedingungen zu beschäftigen. In der Abschlussdiskussion werden die Ergebnisse ausgewertet sowie eine quellenkritische Analyse vorgenommen.
In der Lernwerkstatt gehen wir auf folgende Themen ein: Strafrechtsystem, Ministerium für Staatssicherheit (Stasi), SED und ihr sozialistisches Idealbild, Kulturopposition am Beispiel von Wolf Biermann, Opposition im Kontext des Prager Frühlings am Beispiel von Bettina Wegner, Opposition in den 1980er Jahren an den Beispielen „Umweltbibiliothek“ und „Frauen für den Frieden“ und frühe Opposition am Beispiel des 17. Juni 1953. Die Lernwerkstatt wurde für SEK II optimiert.
Nach einer allgemeinen Einführung und kurzen Begehung der ehemaligen Untersuchungshaft Keibelstraße, bearbeiten die Lernenden in Kleingruppen jeweils eine Jugendgruppe der DDR z. B. HipHop, Grufties, Junge Gemeinde, FDJ. Die Schüler*innen befassen sich mit den Quellenarten Lied, Fotos und Zeitzeug*innenberichte, um die Selbstbeschreibung der jeweiligen Gruppe zu erkunden. Mit den Quellen MfS-Dokument und Zeitungsartikel erfahren die Lernenden die Fremdsicht und erhalten einen Einblick auf den Grad der staatlichen und gesellschaftlichen Repression.
In der Ergebnispräsentation in Form einer Expertenrunde kristallisieren sich die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Jugendgruppen heraus.
Die Lernwerkstatt beinhaltet die Vor- und Nachbereitung eines Zeitzeug*innengespräches sowie eine Einführung in die Quellenkritik von Zeitzeug*innenaussagen. Vor dem Gespräch beschäftigen sich die Lernenden mit der Geschichte der UHA II, den Haftbedingungen sowie der Inhaftierungsgeschichte der*des Zeitzeug*in. Auf der Basis entwickeln die Schüler*innen eigene Fragen und führen das Gespräch eigenständig. Darüber hinaus lernen sie, die Aussagen des*der Berichtenden kritisch einzuordnen und zu reflektieren.
Für die Nachbereitung finden Sie hier Anregungen.
In dieser Lernwerkstatt folgt nach einer Einführung in das Thema eine Spurensuche. Im nächsten Block arbeiten die Lernenden zu maximal 6 ausgesuchten Themen: diverse Straftatbestände, den Haftbedingungen in West und Ost, Strafzielen/Resozialisierung, Justizsystem in der DDR. In der Lernwerkstatt „Vertiefend“ erhalten die Lernenden zusätzliches Quellenmaterial. In der Abschlussrunde wird zunächst auf die verschiedenen Quellen eingegangen (Quellenkritik). Danach stellen die Lernenden ihre Ergebnisse in Form einer Präsentation vor. Zuletzt werden die verschiedenen Themen in einem Abschlussgespräch zusammengeführt.
Anfragen und Anmeldungen bitte unter:
E-Mail:
Tel.: 030 – 28 09 80 11
Das Nachbereitungsmaterial umfasst eine Schulstunde und ist folgendermaßen aufgebaut: Einführung für Lehrkräfte, Tabelle mit allen Lösungen für Lehrkräfte, Ergebnistabelle für die Schüler*innen und Arbeitsmaterial für die Schüler*innen. Das Nachbereitungsmaterial gibt es in zwei Schwierigkeitsstufen. Bei der Schwierigkeitsstufe 1 haben wir zentrale Begriffe unterstrichen, damit die Aufgaben leichter bearbeitet werden können. Bei der Schwierigkeitsstufe 2 sind keine Wörter unterstrichen.
Innerhalb von mindestens drei Tagen erstellen die Schüler*innen einen Stop Motion Film und setzen sich hierfür mit dem historischen Ort auseinander. Die jeweiligen Inhalte wie zum Beispiel verschiedene Straftatbestände, die Haftbedingungen in der Untersuchungshaftanstalt II oder ein Zeitzeugengespräch können im Vorfeld individuell abgesprochen werden.
Das Angebot richtet sich an alle Jahrgangstufen.
Anfragen und Anmeldungen bitte unter:
E-Mail:
Tel.: 030 – 28 09 80 11
Der Lernort Keibelstraße hat zwei Online-Angebote entwickelt, die auch als Präsenzveranstaltungen von den Mitarbeiter*innen des Lernorts direkt an ihrer Berliner Schule umgesetzt werden können. Das Angebot ersetzt zwar den Besuch am Lernort nicht vollständig, aber es ermöglicht einen Einblick in die ehemalige Untersuchungshaftanstalt und das Rechtssystem der DDR. Die Angebote dauern zwischen 3 und 4,5 Stunden und können über mehrere Tage bzw. wenige Wochen aufgeteilt werden. Sie setzen sich aus Videokonferenzen bzw. Präsenzphasen in der Schule und selbstständigen Lernphasen mit gestelltem Lernmaterial zusammen. Die letztendliche Gestaltung des Angebots als Präsenzveranstaltung erfolgt in enger Absprache mit der Lehrkraft. Falls nötig, kann der Lernort auch Tablets für die Angebote innerhalb Berlins zur Verfügung stellen.
Zielgruppe: ab Jahrgangstufen 9, Dauer: 4 Stunden, Gruppengröße: bis zu einer Schulklasse. Dieses Angebot setzt sich aus drei Videokonferenzen und einer Erarbeitungsphase zusammen
Zielgruppe: Jahrgangstufen 9 und 10, Dauer 3 bzw. 4,5 Stunden, Gruppengröße: 6 bis 12 Lernende. Dieses Angebot setzt sich je nach Dauer aus zwei oder drei Videokonferenzen und einer bzw. zwei selbstständigen Lernphasen zusammen.
© 2024 · Lernort Keibelstrasse